Hyperloop

Hyperlooptechnologie made in Ostfriesland

Die Schwerpunktsetzung Hyperloop-Forschung und Gründung des Instituts für Hyperloop Technologie (IHT) an der HSEL entwickelte sich seit 2015 aus der Teilnahme am hochkompetitiven internationalen Konstruktionswettbewerb „Hyperloop Pod Competition“ von SpaceX in Los Angeles.

Vor allem im Hochgeschwindigkeitsverkehr macht der Luftwiderstand den weitaus größten Energieverbrauch aus, d. h. ein Zug der nächsten Generation mit 400 km/h muss mehr als 83 % der Gesamtenergie nur zur Überwindung der Luftreibung aufwenden. Diese Verluste können aufgrund der Aero- und Thermodynamik nicht zurückgewonnen werden und sind daher Schlüsselparameter für die Nachhaltigkeit zukünftiger Verkehrsträger. Die Vision für das Jahr 2050 ist ein emissionsfreies, multimodales Verkehrsnetz, in welchem umweltfreundliche Verkehrsträger nahtlos mit anderen verbunden sind. Wesentliche Vorteile dieser Technologie sind der sehr niedrige Energieverbrauch sowie die nahezu vollständige Vermeidung schädlicher Emissionen.

Eine Testumgebung (26m Länge, 1,65m Durchmesser) befindet sich aktuell in der Bauphase an der Hochschule Emden/Leer (HSEL), um relevante Systeme (u.a. Vakuumtechnik, Systemüberwachung, Logistikkonzepte, Fahrzeugsystemkomponenten) wissenschaftlich zu entwickeln und technisch zu testen. Im Zusammenspiel mit europäischen und internationalen Partnern der Hyperloop Gemeinschaft sollen die Potentiale von Hyperlooptechnologie im Vergleich zu anderen Mobilitätssystemen (EU-Projekt ePiCenter)  evaluiert werden.

Ein curricular verankertes online Seminar Vaccum Tube Transport bindet gemeinsam mit der ETH Zürich, der TU München sowie EuroTube und Swissloop Studierende in die Forschung mit ein. In Lathen ist das Ziel, gemeinsam mit internationalen Projektpartnern im Projekt EU HyTeC die Transrapid Versuchsanlage Emsland (TVE) zu einem europäischen Zentrum für Hyperlooptechnologie (Large-scale research and technology facility) auszubauen.

Dieser Technologieschritt soll mit dem European Hyperloop Center (EHC) in Groningen grenzüberschreitend im Hyperloop Development Programm gemeinsam erfolgen. Das Teilprojekt „Entwicklung von Komponenten zur Hyperlooptechnologie“ kann als zentraler Punkt zur fachbereichsübergreifenden Zusammenarbeit betrachtet werden.

Außenlabor für Hyperloop-Technologien an der Hochschule Emden/Leer bestehend aus 2 Rohrsegmenten mit einer Länge von jeweils 13m und einem Durchmesser von ca. 1,7m, einem Vakuumsystem sowie einem Testfahrzeug. Das Labor ist derzeit in der Realisierungsphase (Stand Januar 2023)

Prof. Dr. Walter Neu und Prof. Dr.-Ing. Thomas Schüning