In den letzten zwei Jahren haben globale Veränderungen dazu geführt, dass vermeintlich sichere Märkte starken Schwankungen unterliegen. Zudem fordert die Gesellschaft immer stärker die Energiewende sowie eine nachhaltige Mobilität (z.B. Friday for Future Bewegung).
Dies hat auch Auswirkungen auf die Automobilindustrie und Energiewirtschaft. Unternehmen in diesen Branchen waren lange Zeit stabil und haben trotz Krisen Gewinne erzielt. Aufgrund der aktuellen Herausforderungen ändert sich dies nun und die Unternehmen müssen sich neu ausrichten, um schnell auf Veränderungen reagieren zu können und dem hohen Innovationsdruck stand zu halten. Beispielsweise müssen sie alternative Antriebe entwickeln (z.B. Hyperloop, Green-Water-Taxi) und ihre Geschäftsmodelle grundlegend überarbeiten. Die Mobilitätswertschöpfungskette wird sich zukünftig stärker an Netzwerken und interdisziplinären Kooperationen unterschiedlicher Branchen sektorenübergreifend ausrichten.
Ziel dieses explorativen Projektes ist es, zu untersuchen inwiefern Prozesse, Arbeitsweisen und Führungsstrukturen angepasst werden müssen, um flexibel auf die oben beschriebenen Veränderungen reagieren zu können. In diesem Zusammenhang wird erforscht, ob agile Arbeitsweisen den Unternehmen die nötige Flexibilität ermöglicht. Der optimale Einsatz agiler Arbeitsweisen bringt darüber hinaus eine Veränderung der Unternehmenskultur mit sich und hat direkte Auswirkungen auf das Management. Dieses explorative Projekt soll ebenfalls beleuchten, wie sich die Rolle der Führungskraft ändert und welche Auswirkungen sich auf die Unternehmenskultur ergeben. In den Metropolregionen wie z.B. Hamburg oder Köln haben agile Arbeitsweisen und New Work bereits Einzug erhalten bei Unternehmen im Maschinenbau und der Energiewirtschaft. Es soll daher erforscht werden, inwieweit regionale Unternehmen der Ems-Achse von einer agilen Transformation profitieren können.
Prof. Dr. Schön